Nephrolab öffnet Fenster in die Gentechnik-Welt
Klasse 11, Bischöfliche Marienschule Mönchengladbach
„Zum Biohacker kann jeder werden. Jeder kann heutzutage in der Garage gentechnisch veränderte Organismen erzeugen“.
Die Kooperation unserer Schule zum Nephrolab öffnete den Biologie-Lehrerinnen und Lehrern der Marienschule ein Fenster in eine Gentechnik-Welt, in der Forscher vollkommen ernsthaft das Mammut wiedererstehen lassen möchten oder es sechs Wochen bis zu einer gentechnisch veränderten Maus braucht, wofür früher Jahre einzuplanen waren. Eine Welt, in der jedes beliebige Gen je nach Wunsch verändert werden kann – und zwar genau so, wie man es möchte.
Die Genschere CRISPR/CAS9, die 2013 von ihren Endeckern vorgestellt wurde und seitdem die Gentechnik revolutioniert hat und die ganz neue Weiterentwicklung CRISPR/Cpf1 waren Themen der Fortbildung aller Biologie-Lehrer.
Gerade im Bereich der Gentechnik sind die wissenschaftlichen Möglichkeiten mittlerweile enorm und verändern sich extrem schnell. Hier auf dem neuesten Stand zu bleiben ist für Biologie-Lehrerinnen und Lehrer sehr schwer, denn Fortbildungen dazu gibt es schlicht nicht. Daher hatten sich die Biologie-Kräfte nun ihre eigene Fortbildung zusammen mit dem Leiter des Labors, Herrn Prof. Dr. Schermer, organisiert. Sein Team setzt die Genschere zur Erforschung seltener Erbkrankheiten ein, aus denen sich Rückschlüsse für typische, häufige Alterserkrankungen ziehen lassen. Seine Erkenntnisse fließen beispielsweise in die Diabetes-Forschung und -Therapie ein.
Je nach Thema verfolgten die Teilnehmer der Fortbildung die Vorträge von Herrn Schermer und mehreren Mitarbeitern staunend, entsetzt, nachdenklich oder betroffen. Alle waren sich einig, dass die Fortbildung genial war und fantastische Einblicke gebracht hat.
Die Ergebnisse fließen nun in den Biologie-Unterricht ein – eine Idee für eine Klausuraufgabe gab es obendrein.
Die Kooperation begann mit einer Unterrichtsteilnahme durch Prof. Dr. Schermer in 2015, die durch die Forschungsbörse ermöglicht wurde. Die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer war bereits das dritte gemeinsame Projekt.